Wer war Oskar Schindler (1908–1974), bekannt durch den berühmten Spielberg-Film „Schindlers Liste“ wirklich? Briefe und Dokumente, die 1999 überraschend auf einem Dachboden in Hildesheim gefunden wurden, geben neue Einblicke sowohl in die dramatischen Ereignisse der damaligen Zeit als auch in Schindlers Leben in der Nachkriegszeit. Diese Dokumente lassen uns nicht nur den Helden Schindler in einem neuen Licht erscheinen, sondern bringen uns vor allem auch den Menschen Schindler nahe. Emilie Schindler (1907–2001) setzte ebenso wie ihr Mann ihr Leben für die Rettung von Juden ein – eine mutige Frau, die in einer barbarischen Zeit ihre Integrität bewahrte und von der viele fälschlicherweise glauben, dass sie im Schatten ihres Mannes stand.
Erika Rosenberg-Band wurde am 24. Juni 1951 in Buenos Aires, Argentinien geboren. Ihre Eltern, deutsche Juden, waren vor dem NS-Regime dorthin geflohen. In Argentinien, Deutschland und England studierte sie Literatur, Sprachen, Geschichte und Pädagogik. 1990 lernte sie Emilie Schindler, Oskar Schindlers Ehefrau, durch ein Interview für die Deutsche Welle kennen. Erika Rosenberg-Band verfasste daraufhin mehrere Bücher über sie und Oskar Schindler. Sie arbeitete bis 2010 als Dozentin am Goethe-Institut in Buenos Aires, bis 2011 an der Katholischen Universität Buenos Aires von Argentinien und bildet aktuell zukünftige Diplomaten des Auswärtigen Amtes in Argentinien fort. Des Weiteren arbeitet sie als Schriftstellerin, Übersetzerin und Journalistin.
Auf Einladung der Konrad-Adenauer-Stiftung) und in Kooperation mit dem Initiativkreis Stolpersteine Meppen erzählte Erika Rosenberg-Band von ihrem Leben und ihrer Arbeit und stand anschließend für Fragen zur Verfügung. Das Atrium des Stadtmuseums war mit knapp 140 Menschen bis auf den letzten Platz gefüllt.